Hier handelt es sich wohl um
den gebräuchlichsten Namen des Widersachers — weil in aller Munde.
Der Begriff entstand aus dem griechischen
"diábolus", was soviel wie Falschankläger oder Verleumder bedeutet.
Dabei handelt es sich also nicht wirklich um einen Eigennamen, sondern nur um
einen beschreibenden Namen. Er ist
allerdings zum Schlagwort für den Gegenspieler des biblischen Gottes geworden.
Die Bibel (rev. Elberfelder
Ü.) verwendet diesen Begriff 27 mal, allerdings ausschließlich im NT.
Zum "Teufel" müßte
jedem Leser genug Information zur Verfügung stehen bzw. zu beschaffen möglich
sein, weswegen ich an dieser Stelle zu diesem Namen nicht mehr zu schreiben
gedenke.
Nur der Vollständigkeit
wegen habe ich noch drei Kommentare aus Lexika angefügt.
Teufel (Lexikon 2002)
Widersacher, im Neuen Testament (auch Beelzebub), in der
jüdischen Lehre die Verkörperung des Bösen (ein gefallener Engel, Luzifer); vom
Christentum übernommen und bei vielen Völkern mit Resten heidnischer Mythologie
vermischt (Teufelssagen).
In der mittelalterliche Kunst wurde der Teufel symbolisch in
menschlicher und halbmenschlicher Gestalt dargestellt. Als Symbole fungieren
v.a. Schlange, Basilisk, Drache, Löwe u.a. Tiere. Als Versucher Christi
erscheint der Teufel als nackter Engel mit dunkler Hautfarbe, manchmal mit
Zackenkrone oder zackig gesträubtem Haar. Missgebildet und variationsreich
wurde der Teufel bis ins 16. Jh. hinein dargestellt: mit fratzenhaftem Gesicht,
zottiger Behaarung, langer und spitzer Satyrohren, Bocksfüßen, Hörnern,
Schwanz.
T139 (Lexikon zur Bibel)
3) DAS WIRKEN DES TEUFELS
ist die -› Sünde. »Wer Sünde tut, der ist vom T.; denn der T. sündigt
von Anfang an« (1Joh3,8). Der T. herrscht in der Luft mit den bösen Geistern
und Dämonen (Eph2,2; 6,12; vgl.1Kor8,5); er durchläuft die Erde und gibt acht
auf die Menschen, um sie zur Sünde zu verleiten. Er erscheint vor Gott als der
Widersacher der Gläubigen, als ihr Verkläger (Offb12,10). Er geht umher wie ein
brüllender Löwe (d.h. in der Nachahmung Gottes: Hos11,10; vgl. Jes31,4) und
sucht, wen er verschlinge. Da heißt es, Widerstand zu leisten und festzustehen
im Glauben (1Petr5,8f).
Die ntl. Gemeinde ist ein immer neuer Anstoß für das Wirken des Teufels
in der Welt (vgl. Offb12,17). Am Ende der Zeit wird er die äußerste
Kraftanstrengung versuchen; es wird ihm gestattet sein, eine kurze
Scheinherrschaft aufzurichten und solche Verführungskünste zu entfalten (vgl.
-› Antichristus), daß auch für die Auserwählten die Versuchung zum Abfall groß
sein wird (Mt24,24; Mk13,22). Aber mitten in diese Scheinherrschaft des Teufels
wird wie ein Blitz aus heiterem Himmel Christus erscheinen (Mt24,27.30; vgl.-›
Wiederkunft Jesu) und seiner Macht ein Ende bereiten (2Thess 2,8; Offb19,20f).
Der T. wird für 1000 Jahre gebunden werden (Offb20,1-3; vgl. -› Tausendjähriges
Reich), danach aber noch einmal die Möglichkeit haben, die Menschen zu
verführen, ehe ihn Gott endgültig vernichtet (V. 7-10). Paulus bittet darum,
daß Gott den T. »in Kürze« zertrete (Röm16,20).
In der Zwischenzeit kann der T. aber noch weiter versuchen, das
Erlösungswerk Christi zu stören; die Gewalt des Todes jedoch ist ihm durch den
Kreuzestod Jesu genommen (Hebr2,14f). Wohl kann der T. die Menschen verblenden,
daß sie das Licht des Evangeliums von der Herrlichkeit Christi nicht sehen und
nicht zum Glauben an Christus kommen (2Kor4,3ff); er kann das Wort fortnehmen
(Lk8,12) und Unkraut in ihre Herzen streuen (Mt13,37-39). Er kann sich der
Irrlehrer als Werkzeuge bedienen (2Tim2,26), er kann sich selbst in einen Engel
des Lichtes verwandeln, und es ist nichts Besonderes, wenn sich seine Diener
als Diener der Gerechtigkeit ausgeben (2Kor11,13-15). Dem endgültigen Urteil
Gottes aber kann er nicht entrinnen (Mt25,41). Die unerlöste Welt ist voller
Angst vor den bösen Geistern, seiner Gemeinde aber hat Christus Macht über sie
gegeben (Mk16,17; Lk9,1; Apg16,18). Die Glaubenden haben den Bösen überwunden
(1Joh2,13f), und wo sie ihm widerstehen, flieht er von ihnen (Jak4,7). Denn wer
an Christus gläubig geworden ist, der ist Kind des schützenden Vaters im
Himmel, des allmächtigen Herrn auch über alle Teufel.
(Kl. Stuttgarter Bibellexikon)
(Satan, Widersacher) Im AT wird T. zunächst als Widersache im Sinn von
Ankläger bei Gericht aufgefasst (Ps 109,6), er zählt zu den
"Gottessöhnen" und tritt im Himmel vor Gott als Ankläger des Ijob auf
(Ijob 1,6-12; 2,1-7), ähnlich in Sach 3,1f; eine Verbindung des T.s mit Dämonen
oder einem Engelfall kennt das AT nicht (1Kön 22,19-23; Jes 14,12). Das späte
Judentum nennt den T. Beliar und Beelzebul, Fürst der Finsternis und Herr der
Verderber-Engel; es taucht die Meinung auf, der T. sei durch einen Sündenfall
zum Feind Gottes geworden, der aus Neid, Wollust und Machtgier handle. Im NT
ist T. der Verkörperung des Bösen (Mt 13,19), der Feind (Mt 13,25.28; Lk
10,19). Er steht in Gegensatz zu Gottes Heilsplan (Mt 4; Mk 4,15), macht die
Menschen blind für Gottes Willen (2Kor 4,4), führt zu Unglaube und Sünde (Eph
2,2). Er heißt Versucher (Mt 4,3; 1Thess 3,5), der Starke (Mt 12,29), Vater der
Lüge (Joh 8,44), Fürst dieser Welt (Joh 12,31), Gott der Welt (2 Kor 4,4). Die
Niederlage des T.s bei der Versuchung Jesu (Mt 4,1-11) deutet an: Durch Jesus
wird die Macht des T.s ein für alle Mal gebrochen und als Fürst der Welt seiner
Macht beraubt (Joh 14,30), jedoch noch nicht endgültig, sondern erst bei der
Wiederkunft (2Thess 2,8; Offb 20,7-10). Für jetzt sind die Menschen in die
Entscheidung gegen den T. gestellt, den sie durch das Wort Gottes, durch Glaube
usw. bestehen können (Eph 6,11-18). Mit ihm wird auch der Antichrist als sein
Diener (1Joh 2,18; 2Thess 2,8f) besiegt.